Gedenken an die Pogromnacht

Der 9. Novem­ber ist in der deut­schen Geschich­te ein beson­ders bedeut­sa­mer Tag, denn er mar­kiert immer wie­der neue Abschnit­te, die sich heu­te in den Geschichts­bü­chern wie­der­fin­den: das Schei­tern der März­re­vo­lu­ti­on 1848, die Novem­ber­re­vo­lu­ti­on 1918, den Hit­ler-Luden­dorff-Putsch 1923, den Fall der Ber­li­ner Mau­er 1989 – und die Reichs­po­grom­nacht vor 85 Jahren.

Deutsch­land­weit wur­de der Men­schen gedacht, deren Schick­sa­le in die­ser Nacht eine grau­sa­me Wen­dung nah­men. Ver­schie­de­ne Trä­ger orga­ni­sier­ten wie­der Gedenk­ak­tio­nen, deren Zweck nicht allein die Ehrung der Opfer war, son­dern auch Mah­nung und Erin­ne­rung an dunk­le Zeiten.

Elf Schü­le­rin­nen unse­rer Schu­le nah­men an der Gedenk­fei­er der Wider­stands­kämp­fer Paul Schul­ze, Paul Schüt­ze und Karl Sche­rer teil. Auch wenn es nicht leicht­fällt, sich aus dem eige­nen All­tag – voll­ge­stopft mit Schu­le, den Gedan­ken an das nächs­te TikTok‑, Snaps­hat- oder BeRe­al-Pos­ting – in die lebens­be­droh­li­chen Umstän­de der Men­schen im Jah­re 1938 hin­ein­zu­ver­set­zen, herrsch­te am VNN-Denk­mal in Nie­der­leh­me doch eine gedämpf­te Stim­mung. Die bru­ta­le Gewalt, die Unge­rech­tig­keit, die Roh­heit, mit der vor 85 Jah­ren Men­schen gegen Mit­men­schen vor­gin­gen, ist nicht ver­ges­sen. Im Gegen­teil: für uns alle sicht­bar, nicht weit von uns, wie­der­holt sich Geschich­te ein ums ande­re Mal. Der unmit­tel­ba­re Bezug zur Gegen­wart ver­lieh der Gedenk­stun­de am Mahn­mal eine bedrü­cken­de Aura. Die ver­le­se­nen Aus­zü­ge aus den jewei­li­gen Bio­gra­fien, die Nie­der­le­gung der Rosen und das Ent­zün­den der Ker­ze mach­ten einen nach­hal­ti­gen Ein­druck, den der ein­set­zen­de Regen noch verstärkte.

Vorlesen verbindet“ – Bundesweiter Vorlesetag 2023

Lesen macht Spaß – das wis­sen vie­le unse­rer Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Dass man damit auch ande­ren Men­schen Freu­de berei­ten kann, das durf­ten drei Schü­le­rin­nen der Klas­se 8.2 am letz­ten Frei­tag zum Bun­des­wei­ten Vor­le­se­tag wie­der erleben.

Sie besuch­ten die Kita „Zwer­gen­land“ in Nie­der­leh­me, wo sie eine Stun­de lang die Welt der Mär­chen und Geschich­ten leben­dig wer­den lie­ßen. Emma, Nina und Pau­li­ne knüp­fen damit an eine schö­ne Tra­di­ti­on an. All­jähr­lich gehen älte­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler unse­rer Schu­le in umlie­gen­de Ein­rich­tun­gen, um vor­zu­le­sen und das mit gro­ßem Erfolg für bei­de Sei­ten. Unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler erle­ben, wie sie ihre Fähig­kei­ten im All­tag nut­zen kön­nen und für die Zuhö­ren­den kann es, wie in die­sem Fall, ein Ansporn sein, selbst das Lesen zu erlernen.

Mit Erasmus+ nach Stockholm

Mit gro­ßen Erwar­tun­gen und auch eini­gen Zwei­feln, ob denn die Sprach­kennt­nis­se auch aus­rei­chen wür­den, mach­te sich unse­re Klas­se 12 vor den Herbst­fe­ri­en auf nach Stock­holm. In Beglei­tung ihres Tutors Herrn Dr. Theil­a­cker und der Eras­mus-Koor­di­na­to­rin Frau Möh­ring ver­leb­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine ereig­nis­rei­che und span­nen­de Woche in der schwe­di­schen Hauptstadt. 

Am ers­ten Tag waren die Jugend­li­chen sehr beein­druckt vom Schul­cam­pus Söder­malm, einem sechs­stö­cki­gen Neu­bau, der neben dem Pro­ci­vi­tas-Gym­na­si­um der Aca­de­Me­dia noch drei wei­te­re Schu­len beher­bergt. Nach eini­ge Ice­brea­k­er-Grup­pen­spie­len kamen die Jugend­li­chen bei­der Natio­na­li­tä­ten plötz­lich ganz schnell ins Gespräch. Kon­tak­te wur­den aus­ge­tauscht und gemein­sa­me Pro­jek­te bear­bei­tet. Zwei­fel ob der man­geln­den Sprach­kennt­nis­se wur­den rasch beho­ben. „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich flie­ßend Eng­lisch spre­chen kann“, staunt einer der Schü­ler. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stell­ten nach dem Besuch ver­schie­de­ner Unter­richts­fä­cher außer­dem fest, dass der Unter­richt in Schwe­den gar nicht so schwer ist wie zunächst gedacht. 

Pas­send zum Leit­the­ma Nach­hal­tig­keit besuch­te die Grup­pe zusam­men mit den schwe­di­schen Gast­ge­bern das Bau­pro­jekt Roy­al Sea­port, einen Stadt­teil Stock­holms, der unter den Gesichts­punk­ten von Öko­lo­gie und Nach­hal­tig­keit kom­plett über­plant und bebaut wird. Die Jugend­li­chen waren begeis­tert von den Ideen, die dort umge­setzt wur­den und der Lebens­qua­li­tät des Wohn­ge­bie­tes. „Es ist total toll, was sie in Stock­holm alles umge­setzt haben. Wie­so geht so etwas in Deutsch­land eigent­lich nicht“, war der Kon­sens in der Grup­pe. „Ich fand das Pro­jekt sehr inter­es­sant“, sagt ein Schü­ler, „Hier konn­te ich Din­ge in Rea­li­tät sehen, die wir im Bio­lo­gie­un­ter­richt theo­re­tisch behan­delt haben.“ 

Am letz­ten Tag des Auf­ent­halts in Stock­holm, an dem der Besuch des Nobel­preis-Muse­ums und die gemein­sa­me Erkun­dung der Alt­stadt auf dem Plan stan­den, erleb­te die Grup­pe sogar noch den ers­ten Schnee­fall die­ses Win­ters. „Scha­de, dass die Zeit schon um ist. Ich könn­te noch zwei Wochen blei­ben“, bedau­er­te ein Schü­ler am Ende der Fahrt. 

Wir freu­en uns dar­auf, in den nächs­ten bei­den Wochen den Gegen­be­such zwei­er schwe­di­scher Grup­pen bei uns zu empfangen. 

 

Ulri­ke Möh­ring – Fach­leh­re­rin für Bio­lo­gie, Che­mie und Naturwissenschaften | 
Fach­be­reichs­lei­tung Natur­wis­sen­schaf­ten | Koor­di­na­ti­on Erasmus+

 


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Die Ver­ant­wor­tung für den Inhalt [die­ser Ver­öf­fent­li­chung] trägt allein die Verfasserin/der Ver­fas­ser; die Kom­mis­si­on haf­tet nicht für die wei­te­re Ver­wen­dung der dar­in ent­hal­te­nen Angaben.

 

Unser Jugendwort des Jahres

Lügen­lord, Gaus­ler, auf Lock, Smash, Rizz, Sau­si­er… sind nur eini­ge Bei­spie­le für die Krea­ti­vi­tät unse­rer Schü­ler­schaft. Die Jugend­spra­che lebt ihr eige­nes Leben, den­noch sind wir Erwach­se­ne täg­lich in Berüh­rung mit dem Sprach­ge­brauch unse­rer Schü­ler. Um die bei­den Gene­ra­tio­nen auf die Wich­tig­keit der gegen­sei­ti­gen Kom­mu­ni­ka­ti­on auf­merk­sam zu machen, ist mir die Idee gekom­men, eine Wahl zum „Jugend­wort des Jah­res der Gesamt­schu­le mit gym­na­sia­ler Ober­stu­fe Königs Wus­ter­hau­sen“ zu organisieren.

Es liegt mir am Her­zen, dass unse­re Schü­ler ihren krea­ti­ven Umgang mit der Spra­che spie­le­risch nut­zen. Ich möch­te sie moti­vie­ren, ihre All­tags­spra­che zu reflek­tie­ren. Sehr oft hören wir Leh­rer die Wor­te, ver­ste­hen sie aber nicht, weil uns eben auch der Kon­text fehlt. Durch Kon­tex­tua­li­sie­rung und mit Hil­fe gegen­sei­ti­ger sprach­li­cher Unter­stüt­zung stre­ben wir eine ver­bes­ser­te Kom­mu­ni­ka­ti­on an.

Ich möch­te, dass die Form der Abstim­mung für das Jugend­wort des Jah­res an unse­rer Schu­le für mög­lichst alle Schü­ler zugäng­lich ist und habe daher einen Insta­gram-Account erstellt. Dort gibt es alle Vor­schlä­ge auf einen Blick und noch eini­ge ande­re inter­es­san­te Infor­ma­tio­nen. Die Rück­mel­dun­gen unse­rer Schü­ler sind sehr posi­tiv – sie kom­men­tie­ren gern, reagie­ren auf die vor­ge­schla­ge­nen Jugend­wör­ter, neh­men am Quiz teil und inter­es­sie­ren sich für Neu­ig­kei­ten auf dem Account. Move­re, doce­re, delec­ta­re – das zählt bei jedem Lern­pro­zess, auch bei der Wahl des Jugendwortes.

Nach­dem alle Vor­schlä­ge ein­ge­gan­gen sind, wur­de eine Top 20 gewählt, die wir nun auf Insta­gram und „ana­log“ auf Pla­ka­ten in der Schu­le präsentieren.

Wie es mit dem Jugend­wort des Jah­res wei­ter geht? Folgt uns unter @jugendwortdesjahresfawz – ein­fach den QR-Code scan­nen – und kei­ne News mehr verpassen!

Viel Spaß wünscht Herr Kubi­ak – Fach­leh­rer Deutsch an der Gesamtschule 
mit gym­na­sia­ler Ober­stu­fe Königs Wus­ter­hau­sen der FAWZ gGmbH

Auf nach Schweden

Ha en trev­lig resa – Gute Reise! 

Am Sonn­tag bre­chen unse­re Zwölft­kläss­ler in Beglei­tung von ihrem Tutor, Herrn Dr. Theil­a­cker, und der Eras­mus+ Koor­di­na­to­rin Frau Möh­ring auf zu einem fünf­tä­gi­gen Eras­mus-Aus­tausch mit einem Gym­na­si­um in Stockholm/Schweden.  

Die Klas­se wird am Mon­tag am schwe­di­schen Schul­un­ter­richt teil­neh­men. Am Tag dar­auf ist ein gemein­sa­mer Aus­flug zu einem nach­hal­ti­gen Bau­pro­jekt, dem Roy­al Sea Port in der schwe­di­schen Haupt­stadt, geplant. Die Jugend­li­chen wer­den in gemisch­ten Work­shops erar­bei­ten, wel­che Aspek­te zu beach­ten sind, um eine lebens­wer­te, kli­ma­freund­li­che und zukunfts­fä­hi­ge Stadt zu bau­en. Dazu haben sie bereits eng­li­sche Kurz­prä­sen­ta­tio­nen zur Situa­ti­on in ihrer eige­nen Haupt­stadt Ber­lin vorbereitet. 

Auf dem Pro­gramm steht unter ande­rem der Besuch des Nobel­preis-Muse­ums und der Alt­stadt von Stock­holm. Vor der Rei­se erhal­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler noch einen Crash-Kurs in Schwe­disch von Frau Neu­schulz, wel­che eine Schwe­disch-AG an unse­rer Gesamt­schu­le leitet. 

Nach den Herbst­fe­ri­en erwar­ten wir den Gegen­be­such zwei­er schwe­di­scher Klas­sen an unse­rer Gesamt­schu­le. Zusam­men mit den Gast­schü­lern wer­den wir wei­ter an unse­rem Pro­jekt arbei­ten und auch die deut­sche Haupt­stadt unter den Aspek­ten der Nach­hal­tig­keit und Zukunfts­fä­hig­keit genau­er untersuchen. 

Viel­falt ist unse­re Stär­ke. An unse­rer Gesamt­schu­le arbei­ten Lehr­kräf­te aus vie­len ver­schie­de­nen Natio­nen. Sie berei­chern unse­re Schu­le gera­de des­we­gen, weil sie aus ver­schie­de­nen Kul­tu­ren zu uns gekom­men sind und vie­le Ideen aus ihren Her­kunfts­län­dern mit­ge­bracht haben. Wir neh­men unse­ren Bil­dungs­auf­trag, unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu welt­of­fe­nen und tole­ran­ten Erwach­se­nen zu erzie­hen, sehr ernst, denn er ist gera­de in der heu­ti­gen Zeit enorm wich­tig. Geschürt durch Berüh­rungs­ängs­te und man­geln­de inter­kul­tu­rel­le Bil­dung ent­ste­hen lei­der immer wie­der Into­le­ranz, Ras­sis­mus und sons­ti­ge Dis­kri­mi­nie­run­gen. Eras­mus+ gibt uns die Mög­lich­keit, mit Jugend­li­chen ande­rer Kul­tu­ren und Spra­chen in Kon­takt zu kom­men, Vor­ur­tei­le zu über­win­den und inter­kul­tu­rel­le Freund­schaf­ten zu ent­wi­ckeln“, betont Frau Möhring. 

 

Neben den Schü­ler­mo­bi­li­tä­ten konn­ten wir auch schon ein Aus­lands­prak­ti­kum in Spa­ni­en ver­mit­teln und auf ver­schie­de­ne Wei­se digi­ta­len Aus­tausch mit unse­rer Part­ner­schu­le in Anda­lu­si­en durch­füh­ren. Wir freu­en uns, neben Spa­ni­en nun mit Schwe­den auch einen Kon­takt im Nor­den Euro­pas zu pflegen. 

 

Ulri­ke Möh­ring – Fach­leh­re­rin für Bio­lo­gie, Che­mie und Natur­wis­sen­schaf­ten | Fach­be­reichs­lei­tung Natur­wis­sen­schaf­ten | Koor­di­na­ti­on Erasmus+


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Gen­der-Hin­weis:
Aus Grün­den der bes­se­ren Les­bar­keit haben wir eine gen­der­ge­rech­te Form von Per­so­nen­be­zeich­nun­gen und per­so­nen­be­zo­ge­nen Haupt­wör­tern gewählt. Wir möch­ten dar­auf hin­wei­sen, dass dies aus rein redak­tio­nel­len Grün­den geschieht und kei­ner­lei Wer­tung beinhal­tet. Selbst­ver­ständ­lich bezie­hen sich die Anga­ben auf alle Geschlechter.

Tag der offenen Tür am 23. September

Unse­re Montesso­ri Grund­schu­le mit inte­grier­tem Hort und unse­re Gesamt­schu­le mit gym­na­sia­ler Ober­stu­fe laden Sie und Ihre Kin­der herz­lich ein, uns auf unse­rem Schul­cam­pus in Königs Wus­ter­hau­sen zu besu­chen. Die Teams von Grund­schu­le und Hort erklä­ren die Beson­der­hei­ten der Montesso­ri-Päd­ago­gik in Kom­bi­na­ti­on mit dem Kon­zept der „Beweg­ten Schule“. 
Unser Team der Gesamt­schu­le infor­miert über alles Wich­ti­ge rund um den Über­gang in die 7. Klas­se und den Wech­sel in die gym­na­sia­le Ober­stu­fe (Klas­se 11).
 
 
 

Wir freu­en uns auf vie­le klei­ne und gro­ße Besu­cher, um Ihnen die Welt des Ler­nens und Lebens auf dem Cam­pus zu zeigen. 

Die Teams des Schul­cam­pus Köngs Wus­ter­hau­sen der FAWZ gGmbH

So war Sophias internationales Schülerbetriebspraktikum

Es war sehr auf­re­gend. Ich habe vie­le neue Freun­de ken­nen­ge­lernt. Außer­dem habe ich unglaub­lich tol­le und neue Erfah­run­gen gesam­melt.“, so beschreibt Sophia Frind ihre Zeit an unse­rer spa­ni­schen Part­ner­schu­le in Cabra/Cordoba.

Die Schü­le­rin aus der 9. Klas­se unse­rer Schu­le hat im Rah­men eines Erasmus+-Austauschprogramms ihr Schü­ler­be­triebs­prak­ti­kum in Anda­lu­si­en absol­viert. Sophia nahm am Unter­richt teil und arbei­te­te im Aus­bil­dungs­gar­ten für öko­lo­gi­schen Land­bau. Hier lern­te sie das Anpflan­zen, Bewäs­sern und Pfle­gen ver­schie­de­ner Gemüsesorten. 

Ich hat­te vor­her Angst, dass ich nicht gut kom­mu­ni­zie­ren kann mit mei­ner Gast­fa­mi­lie und dass ich mich nicht wohl­füh­le“, sagt die Neunt­kläss­le­rin. Aber zum Glück kam es ganz anders: „Es hat mich über­rascht, wie lieb ich auf­ge­nom­men wur­de und wie viel wir unter­nom­men haben. Ich habe so vie­le neue Orte und Men­schen ken­nen­ge­lernt, es hät­te nicht schö­ner sein kön­nen. Es war ein­fach alles schön, am schöns­ten fand ich aber die lie­be­vol­le Art der Men­schen in Cabra. Sie sind auf jeden Fall sehr warm­her­zig, hilfs­be­reit, lus­tig und spon­tan.“ Uner­war­tet erleb­te Sophia die ers­te gro­ße Hit­ze­wel­le in die­sem Jahr in der Regi­on Cór­do­ba – auch das sind Her­aus­for­de­run­gen bei einem Erasmus+-Austausch. 

Auf die Fra­ge, was sich seit­her für Sophia geän­dert hat, ant­wor­tet sie: „Euro­pa ist für mich mitt­ler­wei­le ein gro­ßes Land gewor­den, wo alle Türen offen sind. Ich bin selbst­si­che­rer gewor­den und über mich hin­aus­ge­wach­sen, ich bin weltoffener.“ 

Die Schü­le­rin fügt hin­zu: „Ich möch­te jedem, der über­legt einen Erasmus+-Austausch zu machen, sagen, dass man die Mög­lich­keit auf jeden Fall anneh­men soll­te. Für mich war es eine der schöns­ten Zei­ten in mei­nem Leben.“ 

María Del­ga­do Gar­cia, Leh­re­rin an unse­rer spa­ni­schen Gast­schu­le und Sophi­as Betreue­rin in Cabra sagt rück­bli­ckend: „Alle haben Sophi­as Bereit­schaft, ihren Mut, sich der Spra­che zu stel­len, ihre gute Erzie­hung und ihren Wil­len, sich zu inte­grie­ren, sehr geschätzt. Für Sophia war es eine groß­ar­ti­ge Erfah­rung, aber auch unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler konn­ten dar­aus ler­nen, dass es mög­lich ist, mal über den Tel­ler­rand hin­aus­zu­gu­cken und ande­re Wel­ten zu entdecken.“ 

Sophia erhält für ihren absol­vier­ten Schü­ler­aus­tausch einen Euro­pass. In die­sem sind ihre im Aus­land gesam­mel­ten Kennt­nis­sen und Fähig­kei­ten doku­men­tiert. Der Schü­le­rin eröff­net sich damit die Mög­lich­keit, sich über eine digi­ta­le Platt­form über Stu­di­en- und Job­an­ge­bo­te in ganz Euro­pa zu infor­mie­ren und sich mit einem eige­nen Pro­fil zu bewerben. 

Es ist schön zu sehen, wie die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei Erasmus+-Austauschprogrammen über sich hin­aus­wach­sen und ihren Hori­zont erwei­tern“, freut sich Frau Möh­ring. „Das nächs­te Pro­jekt wird im Okto­ber eine Grup­pen­mo­bi­li­tät mit der 12. Klas­se nach Stock­holm zu einer Aca­de­Me­dia-Schu­le sein. Die Schwe­den wer­den uns im Anschluss auch besu­chen, es wird ein span­nen­der Herbst!“ 

Frau Möh­ring – Fach­leh­re­rin Bio­lo­gie, Chemie, 
Natur­wis­sen­schaf­ten | Koor­di­na­ti­on Erasmus+


Haf­tungs­aus­schluss:

Die Ver­ant­wor­tung für den Inhalt [die­ser Ver­öf­fent­li­chung] trägt allein die Verfasserin/der Ver­fas­ser; die Kom­mis­si­on haf­tet nicht für die wei­te­re Ver­wen­dung der dar­in ent­hal­te­nen Angaben.”

Ausflug zur Gedenkstätte Sachsenhausen

Geschich­te haut­nah erle­ben“ war das Mot­to, unter dem der Aus­flug der drei 9. Klas­sen des Schul­cam­pus Königs Wus­ter­hau­sen der FAWZ gGmbH am 27. Juni 2023 zum ehe­ma­li­gen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Sach­sen­hau­sen stand.

Um 9 Uhr ging es mit dem Bus für die 63 Schü­ler und deren Lehr­kräf­te zur Gedenk­stät­te. Der Geschichts­aus­flug dien­te dazu, ein­mal haut­nah zu erfah­ren, was vie­le Men­schen unter dem natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Regime vor über 70 Jah­ren erlebt haben.

Dem Aus­flug ging eine Unter­richts­rei­he zum Drit­ten Reich vor­aus, in der die neun­ten Klas­sen das The­ma über meh­re­re Wochen behan­del­ten. In die­sen Stun­den lern­ten die Schü­ler die Bedeu­tung der Begrif­fe Depor­ta­ti­on, Gas­kam­mern, Völ­ker­mord, Ter­ror und Schre­cken. Als die Schü­ler dann jedoch zum ers­ten Mal selbst vor dem gro­ßen, guss­ei­ser­nen Ein­gangs­tor stan­den, auf dem der Spruch „Arbeit macht frei“ prang­te, kehr­te eine gro­ße Stil­le ein, vol­ler Demut und in Gedan­ken an das Leid, das sich hin­ter die­sen Toren zuge­tra­gen hatte.

Emp­fan­gen von drei Giudes, nah­men die Klas­sen an einer zwei­stün­di­gen Tour durch das Lager teil. Es ging durch alte Bara­cken, wo die Schü­ler zum Bei­spiel erfuh­ren, dass man hier zu dritt in einem 1x2 Meter gro­ßen Bett schla­fen muss­te; ent­lang der hohen Mau­ern, umge­ben von Sta­chel­draht und Wach­tür­men, die jeden Flucht­ver­such unmög­lich mach­ten, bis hin zu den Rui­nen der Gas­kam­mern und Genick­schuss­an­la­gen, in denen die Häft­lin­ge zu Tau­sen­den von SS-Sol­da­ten ermor­det wurden.

Auf ein­mal war Geschich­te ganz nah und die Schü­ler waren vol­ler Ent­set­zen, was Men­schen ande­ren Men­schen doch tat­säch­lich antun konn­ten. Fra­gen nach dem „War­um“ und „Wie­so“ kur­sier­ten unter ihnen und lie­ßen sie erschüt­tert zurück, nach­dem ihnen die Sinn- und Grund­lo­sig­keit die­ses Mor­dens vor Augen geführt wor­den war.

So lern­ten die Schü­ler an dem Tag, dass Ras­sis­mus, Gewalt an Unschul­di­gen, Aus­beu­tung und Unter­drü­ckung nicht nur ein Kapi­tel in ihrem Geschichts­buch ist, son­dern eben eines der neue­ren Geschich­te, das vor der eige­nen Haus­tür statt­ge­fun­den hat. Und noch etwas lern­ten sie: Dass es auch heu­te wich­tig ist, sich gegen Hass auf ande­re Men­schen, Kul­tu­ren oder Reli­gio­nen ein­zu­set­zen, damit sol­che Ereig­nis­se hof­fent­lich nur Kapi­tel in den Geschichts­bü­chern bleiben. 

Rüdi­ger Mül­ler – Leh­rer für Geschich­te an der Gesamtschule 
mit gym­na­sia­ler Ober­stu­fe Königs Wus­ter­hau­sen der FAWZ gGmbH


Hin­weis zur Ver­wen­dung weib­li­cher und männ­li­cher Formulierungen

Aus Grün­den der bes­se­ren Les­bar­keit wird im Text auf der gesam­ten Web­site aus­schließ­lich die männ­li­che Form ver­wen­det. Selbst­ver­ständ­lich bezie­hen sich die per­so­nen­be­zo­ge­nen Anga­ben auf alle Geschlechter.

Grünes Licht für Zukunftsbäume

Der Nawi-Kurs Klas­se 9 nimmt teil am Wett­be­werb „Grü­nes Licht für Zukunfts­bäu­me“ – auf der Suche nach kli­ma­re­sis­ten­ten Bäumen

War­um ist es denn über­haupt so wich­tig, dass wir kli­ma­re­sis­ten­te Bäu­me haben? Dazu haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Fol­gen­des herausgefunden: 

Hit­ze­ta­ge mit mehr als 30°C und Tro­pen­näch­te mit nicht unter 20°C neh­men zu. Wenn Wohn­vier­tel dicht bebaut sind und Grün­flä­chen feh­len, hei­zen sich Städ­te auf – obwohl Ber­lin eine der grüns­ten Haupt­städ­te Euro­pas ist. Die vie­len Parks, Wäl­der, Seen und Klein­gär­ten sind wich­tig, um die ange­stau­te Wär­me aus der Stadt zu trans­por­tie­ren. In Mit­te kann es schon jetzt an man­chen Tagen zehn Grad hei­ßer wer­den als etwa in Spandau. 

Unse­re Kli­ma­bäu­me müs­sen sehr anpas­sungs­fä­hig sein. Sie hal­ten die ver­mehr­te Tro­cken­heit und Hit­ze aus, zudem kön­nen sie der Son­nen­strah­lung bes­ser stand­hal­ten und dür­fen nicht emp­find­lich gegen­über Luft­schad­stof­fen sein. Dem­zu­fol­ge haben sich unse­re For­sche­rin­nen und For­scher aus der Gesamt­schu­le in Nie­der­leh­me auf die Suche gemacht, um Bäu­me zu fin­den, die dem Kli­ma­wan­del trot­zen kön­nen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die kli­ma­re­sis­ten­ten Bäu­me zu fin­den. Auf unse­rem Insta­gram-Account: nawi_trees_for_future seht ihr 15 Bäu­me, die wir als kli­ma­wan­del­re­sis­ten­te Bäu­me iden­ti­fi­zie­ren konn­ten und für Euch ver­öf­fent­lich haben. Sie­ben die­ser Zukunfts­bäu­me ste­hen sogar auf unse­rem Schulhof! 

Um wei­te­re Bäu­me zu publi­zie­ren, haben wir eine Exkur­si­on nach Ber­lin gemacht. Wir sind früh am Mor­gen mit der S‑Bahn von Königs Wus­ter­hau­sen nach Ber­lin bis zur Tram-Hal­te­stel­le Alte Förs­te­rei gefah­ren. Dort haben wir dann ange­fan­gen, Bäu­me zu foto­gra­fie­ren. Dar­auf­hin sind wir wei­ter zur Häm­mer­ling­stra­ße gelau­fen und fan­den dort vie­le neu gepflanz­te Zukunfts­bäu­me. Dort hat ein Mit­schü­ler eine kur­ze Prä­sen­ta­ti­on über die Baum­ha­sel gehal­ten. Danach sind wei­ter in die Wuhl­hei­de gefah­ren und von dort aus, nach einer kur­zen Ver­schnauf­pau­se unter alten Eichen, zurück nach Königs Wusterhausen.

 

Unter­wegs konn­ten wir fest­stel­len, wie wich­tig Bäu­me für das Stadt­kli­ma sind – denn es war sehr heiß und wir waren über den Schat­ten in der Wuhl­hei­de sehr froh. 

Mit der Wett­be­werbs­teil­nah­me erhof­fen wir uns einen Gewinn, den wir gern für unse­ren Schul­hof nut­zen möchten. 

Als Abschluss für unser The­ma „Zukunfts­bäu­me“ haben wir gemein­sam unse­re Schul­hof­bäu­me gegos­sen, denn gera­de jun­ge Bäu­me lei­den unter der anhal­ten­den Trockenheit. 

Die Abstim­mung erfolgt ab August 2023 per Voting auf der Sei­te www.schoenerewelt.de/voting (erst ab August online). Stimmt alle mit ab für nawi-trees_for_future! 

 

Frau Möh­ring – Fach­leh­re­rin Bio­lo­gie, Che­mie, Naturwissenschaften | 
Koor­di­na­ti­on von Eras­mus+ an der Gesamt­schu­le mit gym­na­sia­ler Oberstufe 
Königs Wus­ter­hau­sen der FAWZ gGmbH

Potenzialanalyse unserer 7. Klassen

Als Schu­le möch­ten wir unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht nur unter­rich­ten, son­dern auch umfas­send bei der Berufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung unterstützen.

Für die Jahr­gangs­stu­fe 7 bie­ten wir über einen Maß­nah­me­trä­ger eine Poten­zi­al­ana­ly­se an, die die Jugend­li­chen anregt, ihre eige­nen Talen­te, Inter­es­sen, Nei­gun­gen und Kom­pe­ten­zen zu ent­de­cken. Mit­te Mai war die Zeit end­lich gekom­men für die Teil­nah­me an der Potenzialanalyse.

Unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler berichten:

Wir haben uns zunächst um 8 Uhr am Bahn­hof in Königs Wus­ter­hau­sen getrof­fen und sind dann gemein­sam zum Ver­an­stal­tungs­ort gegan­gen. Dort wur­den wir in drei Grup­pen ein­ge­teilt: die gel­be, grü­ne und blaue Grup­pe. Zunächst haben wir Zukunfts­autos geplant und gebaut. Das hat uns rich­tig viel Spaß gemacht. Spä­ter haben wir eine Mur­mel­bahn aus Papier und Kle­be­bän­dern gebaut – die kurz dar­auf lei­der kaputt­ge­gan­gen ist. Die Mur­mel­bahn soll­te eigent­lich 2 m lang sein, eine Kur­ve und eine 40 cm hohe Sen­kung haben. Wir plan­ten außer­dem eine Stadt und muss­ten bei einem Spiel gemein­sam einen Seil­kno­ten lösen. Man­che Auf­ga­ben waren kom­pli­ziert, aber haben den­noch viel Spaß gemacht. Der Tag hat uns sehr gut gefal­len, weil wir viel gelernt und erfah­ren haben. Jetzt wis­sen wir, für wel­che Beru­fe wir Poten­zi­al haben.“

 

Herr Kubi­ak – Klas­sen­lei­ter der Klas­se 7.3
der Gesamt­schu­le mit gym­na­sia­ler Ober­stu­fe Königs Wusterhausen