Fußball mal anders

Fuß­ball ist ein in Bran­den­burg nach wie vor sehr belieb­ter Sport. Vie­le unse­rer Schü­ler sind akti­ve Mit­glie­der in umlie­gen­den Fuß­ball­ver­ei­nen, meist als Spie­ler. Dem­ge­gen­über besteht ein zuneh­men­der Man­gel an Sport­lern, die sich im Bereich der Schieds­rich­ter­tä­tig­keit für ihren Sport engagieren.

Am Schul­cam­pus Königs Wus­ter­hau­sen haben wir uns nun auf den Weg gemacht, um dem zu begeg­nen. Seit dem Beginn des 2. Schul­halb­jah­res wer­den im Rah­men der AG Fuß­ball­schieds­rich­ter Schü­lern grund­le­gen­de Kennt­nis­se der Fuß­ball­re­geln ver­mit­telt. Sie bekom­men Ein­blick in das Tätig­keits­feld eines Schieds­rich­ters und den AG-Teil­neh­mern wird die Mög­lich­keit gebo­ten, Fra­gen zu die­sem und ver­wand­ten The­men zu stellen.

Gelei­tet wird die Arbeits­ge­mein­schaft von drei erfah­re­nen Mit­glie­dern des Lehr­stabs des Fuß­ball­krei­ses Dahme/Fläming, die selbst als Schieds­rich­ter bis zur Ober­li­ga, bezie­hungs­wei­se A‑Ju­nio­ren-Bun­des­li­ga, im Ein­satz sind oder waren. Han­nes, Cars­ten und Jus­tin ste­hen den Jung­schieds­rich­tern ein­mal wöchent­lich als Exper­ten in der AG-Zeit zur Ver­fü­gung und ver­mit­teln mit­tels anschau­li­cher Bei­spie­le das not­wen­di­ge Rüst­zeug, um auf dem Feld kor­rek­te Ent­schei­dun­gen als Unpar­tei­ischer zu treffen. 

Der Fuß­ball­kreis erhofft sich, auf die­sem Wege jun­ge Men­schen für das Hob­by Fuß­ball-Schieds­rich­ter zu begeis­tern und sie so als Schieds­rich­ter zu gewin­nen. Aus unse­rer Sicht bie­tet die­ses Hob­by für die Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung, vor allem im Jugend­al­ter, vie­le posi­ti­ve Effek­te. Geplant ist, dass die AG-Teil­neh­mer am Ende des Halb­jah­res eine Schieds­rich­ter­prü­fung absol­vie­ren und fort­an, zunächst im Nach­wuchs­be­reich, selbst als aus­ge­bil­de­te Fuß­ball­schieds­rich­ter aktiv wer­den können.

Um sie dar­auf vor­zu­be­rei­ten, bedarf es mehr als nur blan­ker Theo­rie und so durf­ten die Teil­neh­mer, zu denen sowohl Schü­ler der Montesso­ri-Grund­schu­le als auch der Gesamt­schu­le gehö­ren, am Abend des 17.05. zu einem Nach­hol­spiel in der Fuß­ball Lan­des­li­ga der Her­ren ins Sta­di­on von Uni­on Fürs­ten­wal­de rei­sen. Auf der Tri­bü­ne wur­den sie von Ben­ni, einem wei­te­ren Mit­glied des Schieds­rich­ter­aus­bil­dungs­stabs in Bran­den­burg, erwar­tet. Gemein­sam wur­de nach kur­zer Ein­wei­sung die Platz­be­ge­hung vor­ge­nom­men. Sind alle Mar­kie­run­gen vor­han­den? Sind die Tor­net­ze intakt und rich­tig befes­tigt? Sind die Coa­ching­zo­nen gekenn­zeich­net? Unter­schei­den sich die Tri­kot­far­ben der geg­ne­ri­schen Teams aus­rei­chend von­ein­an­der? All die­se und noch viel mehr Punk­te muss­ten abge­ar­bei­tet und begut­ach­tet wer­den, bevor das Spiel begin­nen konn­te. Der Ein­satz eines Schieds­rich­ters beschränkt sich, wie die Schü­ler bemerkt haben dürf­ten, eben nicht auf die 90 Minu­ten Spielzeit.

Als alles geklärt war, durf­ten alle ihre Plät­ze auf der Tri­bü­ne ein­neh­men. Sie erhiel­ten Beob­ach­tungs­auf­ga­ben für die 1. und 2. Spiel­hälf­te. Bei­spiels­wei­se soll­ten die Lauf­we­ge und Zei­chen des Schieds­rich­ters sowie die Auf­ga­ben der Lini­en­rich­ter beob­ach­tet wer­den. Alles wur­de genau pro­to­kol­liert. Die Zeit ver­flog sehr schnell und wir beka­men ein span­nen­des Spiel mit vie­len Toren gebo­ten. Die Heim­mann­schaft sieg­te am Ende klar mit 7:2. Nach Spie­len­de kam dann Han­nes auf die Tri­bü­ne. Die­ser hat­te das Spiel selbst gelei­tet und stand nun den Schü­lern Rede und Ant­wort zu sei­nen Ent­schei­dun­gen. Als die Dun­kel­heit dann lang­sam ein­brach, ver­ab­schie­de­ten sich alle und die Jung­schieds­rich­ter wur­den nach vie­len span­nen­den Ein­drü­cken wie­der zurück nach Königs Wus­ter­hau­sen gefah­ren. Wir bedan­ken uns beim FSV Uni­on Fürs­ten­wal­de und allen wei­te­ren Betei­lig­ten für die Ermög­li­chung die­ser gelun­ge­nen Akti­on und sind gespannt, wann die ers­ten Jung­schieds­rich­ter selbst in die Fuß­stap­fen ihrer Vor­bil­der tre­ten können. 

Das Team des Schul­cam­pus Königs Wus­ter­hau­sen der FAWZ gGmbH

 


Hin­weis zur Ver­wen­dung weib­li­cher und männ­li­cher Formulierungen
Aus Grün­den der bes­se­ren Les­bar­keit wird im Text aus­schließ­lich die männ­li­che Form ver­wen­det. Selbst­ver­ständ­lich bezie­hen sich die personenbe­zogenen Anga­ben auf alle Geschlechter.