Kreative Projektwoche

In unse­rer Pro­jekt­wo­che vom 27. bis 30. Janu­ar 2020 fan­den die Werk- und Krea­tiv­pro­jek­te unse­rer Klas­sen­stu­fen 9 und 10 statt.

Projektwoche Recycling und Upcycling

In die­ser Woche soll­ten sich die Schü­ler mit den The­men Recy­cling und Upcy­cling aus­ein­an­der­set­zen. Das Ziel die­ser Pro­jekt­wo­che war, aus Über­res­ten etwas Neu­es, Nutz­ba­res zu schaf­fen. Aus übrig geblie­be­nen Palet­ten soll­ten Tische und Sitz­bän­ke und aus alten LKW-Pla­nen soll­ten Sitz­kis­sen her­ge­stellt wer­den. Aus PET-Fla­schen, Kron­kor­ken, Dosen, Holz und Vie­lem mehr soll­te hüb­sche Deko­ra­ti­on ent­ste­hen. Zusätz­lich erhiel­ten wir hand­werk­li­che Unter­stüt­zung von den Mit­ar­bei­tern der ZAL, einer Aus­bil­dungs­stät­te in Wildau.

Es wur­de den Schü­lern ermög­licht, mit Gerä­ten zu arbei­ten, mit denen sie vor­her noch nicht in Berüh­rung gekom­men waren. Die Schü­ler, Leh­rer und Unter­stüt­zer aus Wildau tru­gen viel Moti­va­ti­on mit sich. Die Schü­ler durf­ten ihrer Krea­ti­vi­tät frei­en Lauf las­sen und ihre eige­nen Ideen prä­sen­tie­ren. Durch die Grup­pen­ar­bei­ten haben sich die Schü­ler und Leh­rer unter­ein­an­der von einer ande­ren Sei­te her ken­nen gelernt. Im fol­gen­den Arti­kel sind die Arbeits­schrit­te dargestellt.

Projekttag 1: Montag

Mon­tag war der ers­te Tag des Pro­jek­tes. Grund­sätz­lich wur­den die Schü­ler über ihre Pro­jek­te auf­ge­klärt und ein­ge­wie­sen. Sie fin­gen mit den ers­ten Arbei­ten an wie zum Bei­spiel mit dem Put­zen der LKW-Pla­nen, danach wur­den die Tei­le mit viel Mühe zusam­men­ge­näht damit sie als Sitz­kis­sen genutzt wer­den kön­nen. Hier­bei muss­te jedes ein­zel­ne Loch vor­ge­stanzt werden.

Im Pro­jekt Wer­ken fin­gen die Schü­ler mit der Bear­bei­tung der Palet­ten­bän­ke an. Zuerst wur­den die Palet­ten geschlif­fen, sodass kei­ne Ver­let­zungs­ge­fahr mehr bestand. Als nächs­tes wur­den sie lackiert. Das hat den Schü­lern sehr viel Spaß gemacht. Nun muss­ten die Schü­ler die Palet­ten anein­an­der­schrau­ben. Zum Schluss folg­te dann die Holz­ver­klei­dung. Eini­ge Schü­ler nah­men es sich zur Auf­ga­be, Schub­la­den für die Palet­ten­ti­sche zu bau­en. Dabei bau­ten sie aus Holz einen Rah­men und leg­ten Flie­sen­scher­ben hin­ein die dann ver­putzt wurden.

Im Krea­tiv­pro­jekt nutz­ten die Schü­ler PET-Fla­schen, altes Holz, Kron­kor­ken und CDs, um aus den Über­res­ten schö­ne Deko­ra­tio­nen für die Schu­le und den Schul­hof zu bas­teln. Eini­ge Schü­ler bas­tel­ten Blu­men­töp­fe aus PET- Fla­schen, süße Tie­re aus Kron­kor­ken und Moti­ve, die dann unter eine Ple­xi­glas­plat­te in den Palet­ten­tisch ein­ge­bracht wur­den. Aus übrig geblie­be­nem Holz wur­de das Logo der Schu­le gesägt.

Am Ende gab es über­wie­gend posi­ti­ves Feed­back der Pro­jekt­lei­ter und fast alle Schü­ler zeig­ten Inter­es­se und waren moti­viert bei ihren Projekten.

Projekttage 2 und 3: Dienstag & Mittwoch

Im Lau­fe der Tage haben die Schü­ler bereits die ers­ten Palet­ten­bän­ke und die Vitri­nen, die in die Tisch­plat­ten ein­ge­las­sen wer­den soll­ten, fer­tig­ge­stellt. Die Vitri­nen ver­putz­ten sie von innen mit Flie­sen. Da im Vor­feld nicht fest­ge­legt wur­de, wie vie­le Bän­ke und Tische ent­ste­hen soll­ten, wur­de nach dem Mot­to „Je mehr, des­to bes­ser“ gearbeitet.

Die Arbei­ten setz­ten sich immer wei­ter fort. Im Krea­tiv­be­reich waren die Schü­ler sehr pro­duk­tiv und bemal­ten eine unschätz­ba­re Men­ge an Kron­kor­ken. Sie deko­rier­ten die Vitri­nen mit ihren selbst her­ge­stell­ten Krea­tio­nen, außer­dem stell­ten sie Klei­der­ha­cken her, wel­che spä­ter an den Palet­ten­mö­beln ange­bracht wer­den sollten.

Projekttag 4: Donnerstag

Am letz­ten Tag der Pro­jekt­wo­che wur­den alle ange­fan­ge­nen Pro­duk­te fer­tig­ge­stellt, wie zum Bei­spiel zwei Tische mit jeweils acht Schub­la­den und gefüll­ten Ple­xi­glas­vi­tri­nen aus der Krea­tiv­ab­tei­lung. Es wur­den in jeder Werk­grup­pe 3 Sitz­bän­ke produziert.

Fazit
Unse­ren Beob­ach­tun­gen nach haben die Schü­ler sehr vie­le neue Erfah­run­gen sam­meln kön­nen und das Ver­hält­nis der 9. und 10. Klas­se ver­än­der­te sich stark, sie gin­gen offe­ner mit­ein­an­der um und hat­ten sehr viel Spaß zusam­men. Die Mit­ar­bei­ter der ZAL moti­vier­ten die Schü­ler und bil­de­ten schnell schlag­kräf­ti­ge Teams. Alle invol­vier­ten Per­so­nen waren in Anbe­tracht der tol­len Ergeb­nis­se posi­tiv über­rascht. Die fer­tig gestell­ten Möbel zie­ren nun den gesam­ten Schul­hof und wer­den gern genutzt.

Die Pro­jekt­wo­che wur­de über das Pro­jekt Initia­ti­ve Sekun­dar­stu­fe I (INISEK I) aus Mit­teln des euro­päi­schen Sozi­al­fonds finanziert.

Wir bedan­ken uns bei allen Unter­stüt­zern, die zum Zustan­de­kom­men bei­getra­gen haben, ins­be­son­de­re bei den Mit­ar­bei­tern der ZAL Wildau sowie den Neunt- und Zehnt­kläss­lern unse­rer Schule. 

Lisa und Tabea
Schü­le­rin­nen der Klas­se 10.3

Bil­der fol­gen­den demnächst …

FAWZ_Förderhinweis INISEK I-Projekte_EU_MBJS_LB_AA_INISEK I_Schuljahr 2019-20

Interview mit unseren Gruppenleitern

Fra­ge:           „Was ist die Moti­va­ti­on des Projektes?“

Ant­wor­ten:    „Die Pro­duk­te kann man immer wie­der nut­zen und sagen, dass man sie 
                      selbst gebaut hat.“
                     „Recy­cling und Upcy­cling zu betrei­ben und den Schul­hof zu gestalten.“

Fra­ge:           „Wie ver­hal­ten sich die Schüler?“

Ant­wor­ten:   „Die Schü­ler sind moti­vier­ter dabei in die Werk­statt zu gehen, es ist eine 
                      Abwechs­lung vor­han­den, die den Schü­lern guttut.“
                    „Ich bin geteil­ter Mei­nung. Man­che Schü­ler sind sehr moti­viert und manche 
                     Schü­ler lei­der gar nicht. Man kann nicht alle Men­schen damit beeindrucken.“

Fra­ge:            „Macht es Spaß, mit den Schü­lern zu arbeiten?“

Ant­wor­ten:    „Es macht Spaß, auch wenn es nicht zu mei­nen Auf­ga­ben gehört, ist es
                       schön, den Schü­lern etwas beizubringen.“
                     „Ja, wenn Ergeb­nis­se ent­ste­hen und eige­ne Ideen dazu gege­ben werden.“

Fra­ge:            „Was beob­ach­ten Sie selbst?“

Ant­wor­ten:    „Man lernt die Schü­ler teil­wei­se von einer ande­ren Sei­te ken­nen, man sieht 
                     sie anders und sie sind motivierter.“